Dienstag, 14. Oktober 2008
Die DDR war ein Unfall der Geschichte
wartburg, 12:24h
Das weiß heute jedes Kind, auch wenn es sich um einen ganz schön langen Unfall handelte. Ein vierzig Jahre lang währender Unfall. Der dreißigjährige Krieg war sicher auch ein Unfall, das 12 Jahre währende Tausendjährige Reich sicher auch. Interessant wie lange Unfälle es gibt. Diesen Unfällen gemein (ich nehme mal den dreißigjährigen Krieg aus) ist die Tatsache, dass die Mehrheit diese Unfälle gern vergessen machen möchte. So wie viele in den 50iger Jahren glatt vergessen hatten, dass es das dritte Reich einmal gab, gab es vor allem im Westen viele, die nach ´89 vergessen hatten, dass es eine DDR jemals gegeben hatte. Trost spendeten die westdeutschen Landsleute ihren ostdeutschen Brüdern und Schwestern nach der Wende: „So das wars, der Unfall ist vorbei, jetzt aber hurtig an die Arbeit, die ja 40 Jahre lang liegengeblieben ist. Schaut einfach wie wir es machen und dann nachmachen. Nicht nachfragen“.
Also die DDR war ein Unfall, die BRD nicht. Das Gegenteil von einem Unfall ist ein Glücksfall.
Jetzt sind 19 Jahre nach dem Mauerfall vergangen. In den Osten ist ganz viel Geld geflossen und viele Straßen wurden neu gebaut, „mit unserem Geld, seufzt so mancher Westdeutsche“. Eigentlich hat sich alles gut eingespielt. Die BRD gibt es immer noch, bisschen größer als früher. Jetzt ist im Westen auch nicht alles so toll, aber man ist ja flexibel. Neulich hat man sich überlegt, mehr Kindergärten zu bauen, das ist wichtig, damit die Mütter auch mal arbeiten gehen können. Das hat man sich in Finnland so abgeschaut. Neulich hat man auch überlegt, dass man die Gymnasialzeit im Westen auch von 9 auf 8 Jahre verkürzen könnte, weil das überall in Europa so ist. Und weil die Medien ja wortkreativ sind, wurde das das „Turboabitur“, weil das ja so schnell geht. Weil die Kinder dann aber auch mehr lernen müssen, in kürzerer Zeit, müssen sie auch Nachmittags zur Schule gehen. Das ist aber dumm, dass die Kinder dann Mittags so hungrig sind.
Manchmal erinnern wir uns auch gerne an früher. Dann lesen wir in der Zeitung etwas vom „Sputnik-Schock“, der schon 50 Jahre zurückliegt. Da haben die Russen damals den ersten Satelliten in das All geschossen und das doofe Ding hat auch noch gepiepst, dass das jeder Funker hören konnte.
Finnland-Kindergarten, Turboabitur, Sputnik-Schock. Da reibt sich der unverbesserliche Ossi verwundert die Augen. Waren nicht die Finnen in der DDR zu Besuch, um vom dortigen Kindergartensystem zu lernen? Gehen die Kinder im Osten nicht schon immer nur 8 Jahre zum Gymnasium und haben vom Turboabitur trotzdem noch nie was gehört? Und fanden sie es vor 50 Jahren gar nicht so schockierend, als der Sputnik ins All geschossen wurde? Immer mehr Menschen reiben sich verwundert die Augen. Auch im Westen. Schlimm genug, dass die Ossis immer noch die PDS wählen. Seit die aber Linkspartei heißt, wird die auch noch im Westen gewählt. Und das obwohl die doch eigentlich aussterben sollte. Wenn die Westdeutschen jetzt auch noch mitbekommen sollten, dass die Linkspartei im Osten Volkspartei ist, na dann gut Nacht Marie.
Wozu haben sich eigentlich Medien und Politiker 19 Jahre lang bemüht den Unfall vergessen zu machen, wenn jetzt immer mehr feststellen, dass es dort nicht nur weh tat, sondern man dort auch gelebt hat. Da bemühen sich die Medien immer wieder deutlich zu machen, dass die DDR-Menschen 40 Jahre lang nicht zum richtigen Deutschland gehört haben, doch immer mehr nehmen genau das für sich in Anspruch. Was sollen die Medien denn noch alles machen?
Schriftsteller und Schauspieler, die im Westen Schriftsteller und Schauspieler genannt werden, so sie aus dem Westen kommen, werden doch immer fleißig als DDR-Schriftsteller und DDR-Schauspieler tituliert, wenn sie aus dem Osten kommen. Das muss doch irgendwann jeder kapieren, dass es da einen Unterschied gibt, ja geben muss. Und was machen die Ossis draus? Sie titeln in ihrer Heimatpostille „SuperIllu“: „Ja ich war gern DDR-Bürger.“ Wie gern? Kommt jetzt demnächst: Ja, ich war gern RAF-Terrorist, Ja, ich habe meine Frau gern geschlagen. Wo soll das nur hinführen. Deutschland ist doch jetzt eins, es ist doch zusammengewachsen, was zusammengehört. Wann lernen die Ossis das endlich?
Also die DDR war ein Unfall, die BRD nicht. Das Gegenteil von einem Unfall ist ein Glücksfall.
Jetzt sind 19 Jahre nach dem Mauerfall vergangen. In den Osten ist ganz viel Geld geflossen und viele Straßen wurden neu gebaut, „mit unserem Geld, seufzt so mancher Westdeutsche“. Eigentlich hat sich alles gut eingespielt. Die BRD gibt es immer noch, bisschen größer als früher. Jetzt ist im Westen auch nicht alles so toll, aber man ist ja flexibel. Neulich hat man sich überlegt, mehr Kindergärten zu bauen, das ist wichtig, damit die Mütter auch mal arbeiten gehen können. Das hat man sich in Finnland so abgeschaut. Neulich hat man auch überlegt, dass man die Gymnasialzeit im Westen auch von 9 auf 8 Jahre verkürzen könnte, weil das überall in Europa so ist. Und weil die Medien ja wortkreativ sind, wurde das das „Turboabitur“, weil das ja so schnell geht. Weil die Kinder dann aber auch mehr lernen müssen, in kürzerer Zeit, müssen sie auch Nachmittags zur Schule gehen. Das ist aber dumm, dass die Kinder dann Mittags so hungrig sind.
Manchmal erinnern wir uns auch gerne an früher. Dann lesen wir in der Zeitung etwas vom „Sputnik-Schock“, der schon 50 Jahre zurückliegt. Da haben die Russen damals den ersten Satelliten in das All geschossen und das doofe Ding hat auch noch gepiepst, dass das jeder Funker hören konnte.
Finnland-Kindergarten, Turboabitur, Sputnik-Schock. Da reibt sich der unverbesserliche Ossi verwundert die Augen. Waren nicht die Finnen in der DDR zu Besuch, um vom dortigen Kindergartensystem zu lernen? Gehen die Kinder im Osten nicht schon immer nur 8 Jahre zum Gymnasium und haben vom Turboabitur trotzdem noch nie was gehört? Und fanden sie es vor 50 Jahren gar nicht so schockierend, als der Sputnik ins All geschossen wurde? Immer mehr Menschen reiben sich verwundert die Augen. Auch im Westen. Schlimm genug, dass die Ossis immer noch die PDS wählen. Seit die aber Linkspartei heißt, wird die auch noch im Westen gewählt. Und das obwohl die doch eigentlich aussterben sollte. Wenn die Westdeutschen jetzt auch noch mitbekommen sollten, dass die Linkspartei im Osten Volkspartei ist, na dann gut Nacht Marie.
Wozu haben sich eigentlich Medien und Politiker 19 Jahre lang bemüht den Unfall vergessen zu machen, wenn jetzt immer mehr feststellen, dass es dort nicht nur weh tat, sondern man dort auch gelebt hat. Da bemühen sich die Medien immer wieder deutlich zu machen, dass die DDR-Menschen 40 Jahre lang nicht zum richtigen Deutschland gehört haben, doch immer mehr nehmen genau das für sich in Anspruch. Was sollen die Medien denn noch alles machen?
Schriftsteller und Schauspieler, die im Westen Schriftsteller und Schauspieler genannt werden, so sie aus dem Westen kommen, werden doch immer fleißig als DDR-Schriftsteller und DDR-Schauspieler tituliert, wenn sie aus dem Osten kommen. Das muss doch irgendwann jeder kapieren, dass es da einen Unterschied gibt, ja geben muss. Und was machen die Ossis draus? Sie titeln in ihrer Heimatpostille „SuperIllu“: „Ja ich war gern DDR-Bürger.“ Wie gern? Kommt jetzt demnächst: Ja, ich war gern RAF-Terrorist, Ja, ich habe meine Frau gern geschlagen. Wo soll das nur hinführen. Deutschland ist doch jetzt eins, es ist doch zusammengewachsen, was zusammengehört. Wann lernen die Ossis das endlich?
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Heute in den Nachrichten (26.August 2008)
wartburg, 12:21h
"Die Europäische Union hat Weißrussland die Wiederaufnahme des Dialogs in Aussicht gestellt. Grund ist die Freilassung der beiden letzten der EU bekannten politischen Gefangenen, Parsjukewitsch und Kim. Dabei handele es sich um einen wichtigen Schritt Weißrusslands hin zu den Grundwerten der Demokratie und zu den Menschenrechte, erklärte die französische EU-Ratspräsidentschaft in Paris. Weiter sei für einen neuen Impuls der Beziehungen wichtig, dass die Parlamentswahl in Weißrussland am 28.September den internationalen und europäischen Regeln entspreche."
Wow, Volksfeststimmung bei der weissrussischen Regierung. Die EU hat die Wiederaufnahme eines Dialoges in Aussicht gestellt. Man lasse sich den Satz auf der Zunge zergehen, der es in den Deutschlandfunk.Nachrichten auf Platz 1 geschafft hat. (Spielen Sie das Spiel mit und übertragen Sie den Satz in Ihre verkrachte Partnerschaft mit Wunsch auf Versöhnung).
Tante EU hat eine Wiederaufnahme in Aussicht gestellt, lasst die Sektkorken knallen.
Wie verschwurbelt sind die eigentlich in Brüssel, oder war es Straßburg? Lukaschenko hat wahrscheinlich sofort gelacht: „Wer hat was in Aussicht gestellt?“ [Ach der Sarkozy, der hat das gelobt. Was macht eigentlich Carla? Nur gut, dass dieses Pärchen in einem Land der Demokratie und Menschenrechte lebt. Nicht auszudenken, so eine Konstellation in einer diktatorischen Bananenrepublik, die könnte ja keiner mehr ernst nehmen]
Die EU, auch Europäische Union genannt scheint unter fortschreitendem Realitiätsverlust zu leiden. Seid wann sind Autokratien auf Dialogangebote angewiesen? Sinn und Zweck eines autokratischen Systems mit diktatorischen-personenkultlastigen Zügen ist doch gerade eine fröhliche Bereitschaft zum Monolog. Und was schert mich das Geschwätz eines bunten Haufens Länder, die so tun, als ob sie eine Gemeinschaft bildeten, wenn ich den Kühlschrank voll, Wein im Keller und gute DVD´s im Regal habe. Da kommt doch an zweiter Stelle im weissrussischen Fernsehen gleich der Sack Reis, Japan, umfallen, Sie wissen schon.
Aber so ist sie die gute Tante EU. Sie glaubt ja nach wie vor, dass sie ein Produkt hat, dass sich weltweit vermarkten lässt, vermarkten lassen muss. Ja Kapitalismus, Geld scheffeln, rufen gleich einige. Ist auch so. Im offiziellen Sprachgebahren steht aber was anderes auf dem Schild, was den Putins, Lukaschenkos, Mugabes unter die Nase gehalten wird: Da steht Demokratie. Auf der anderen Seite steht allerdings: „Bitte die Rohstofflieferungen nicht stoppen.“ Diesen Text sehen aber schlauerweise nur die schildtragenden EU- Schauspieler.
Das Spiel Demokratie = Wohlstand/Geld scheffeln hat ja auch lange so gute funktioniert, dass die westlichen Politiker irgendwann selbst an den Blödsinn geglaubt haben, den sie sich auf ihre nach innen gewendeten Schilder geschrieben haben. Und als dass all die osteuropäischen Länder gesagt haben: „Her mit der Demokratie (gedacht Förderknete) wähnten sich die EUskis am Ziel ihrer Träume. Sie rieben sich die Augen, konnten es selbst nicht glauben, aber ja dachten sie, seht ihr die Demokratie hat doch gesiegt. Sehen wir ja auch in Deutschland, wie stark die Menschen noch an die Demokratie glauben, die ihnen ein jährliches Wirtschaftswachstum von 0, und beschert. Dafür stellt sich in den autokratischen Ländern keiner mehr an die Stanzmaschine. Da beginnt der Spaß bei 10 Prozent und mehr. Egal: wes Brot ich fress, des Lied ich sing. Und weder Medien, noch sonst irgendwer wird bei uns von Diktaturen bezahlt, noch nicht, Gazprom und Schalke na gut, aber sonst, also: Demokratie voran, wenn es auch immer schwerer fällt das zu glauben. Nur Gerhard Schröder, der hats verstanden, der lupenreine Demokrat arbeitet jetzt für das lupenrein-demokratisch-marktwirtschaftliche Unternehmen, das Schalke nicht nur die T-Shirts bezahlt.
Die EU ist die im Rollstuhl sitzende Tante, die USA sind der pubertierende Sohn. Tante EU kann sich weder schnell bewegen und auch der Nacken ist etwas steif, so dass der Blick starr nach vorn geht. Was rechts und links passiert wird nicht mehr so wahrgenommen. USA steht hinter EU und flüstert ihr die verheißungsvollen Worte von Demokratie, Marktwirtschaft, Freihandelszonen ins Ohr. Nebenbei erobern sie paar Länder im Namen der Demokratie und Tantchen schickt Geld und Truppen, schmunzelnd: USA nicht so ungestüm.
Wehe aber wenn die Weltmacht Georgien angegriffen wird und das von einem autokratischen Regime wie Russland, dass das Schild Demokratie von der EU nämlich nur abgemalt hat, das wissen wir doch mittlerweile. Im Namen und Demokratie und Frieden marschieren die in Georgien ein. Das ist unfair, das ist gegen die Spielregeln. Dann holen wir doch lieber den alten Karton aus dem Regal, blasen den Staub weg und spielen Kalter Krieg. Das ist alles viel verständlicher. Und die Wolkenkratzer und die Fabriken die in Asien und den Golfstaaten gebaut werden? Pfff is doch egal, erstens sind es sowieso meistens westliche Architekten und zweitens fallen die bestimmt irgendwann um. Und so was schönes wie die Altstadt von Heidelberg oder Dresden gibt’s doch in Schanghei oder Dubai sowieso nicht. Außerdem bauen wir auch groß. Und den Hort des Bösen, Diktatorischen, den Palast der Republik haben wir doch auch brav abgerissen. Da kommt jetzt als Symbol für Demokratie und Menschenrechte ein Schloss hin. Richtig so ! (Schreien einige: Aber das stand da doch früher auch, Mensch. Richtig, aber davor waren es Pfahlbauten, die will ich da wieder sehen, wenn schon, denn schon)
Bald ändert sich aber alles, weil dann wird der erste Neger, heißt nicht mehr so, also Schwarzamerikaner oder heißt es Afroamerikaner, egal Barry Obama wird Präsident und alle atmen auf. Weil, außer der Hautfarbe ist der so was wie Jesus oder so, also jedefalls wird bestimmt alles ganz toll und der macht bestimmt keinen Krieg, wie alle seine Vorgänger, also keine Befreiungsaktion meine ich, ne Demokratietransfer meine ich.
Und weil wir ja noch paar Farben haben kommt bald die violette Revolution auf Kuba, die grüngestreifte in Weisrussland, Silber mit Strasssteinchen in China und dann leben doch irgendwann alle wie Tante EU. Wenn ihr nur keiner den Rollstuhl klaut.
Wow, Volksfeststimmung bei der weissrussischen Regierung. Die EU hat die Wiederaufnahme eines Dialoges in Aussicht gestellt. Man lasse sich den Satz auf der Zunge zergehen, der es in den Deutschlandfunk.Nachrichten auf Platz 1 geschafft hat. (Spielen Sie das Spiel mit und übertragen Sie den Satz in Ihre verkrachte Partnerschaft mit Wunsch auf Versöhnung).
Tante EU hat eine Wiederaufnahme in Aussicht gestellt, lasst die Sektkorken knallen.
Wie verschwurbelt sind die eigentlich in Brüssel, oder war es Straßburg? Lukaschenko hat wahrscheinlich sofort gelacht: „Wer hat was in Aussicht gestellt?“ [Ach der Sarkozy, der hat das gelobt. Was macht eigentlich Carla? Nur gut, dass dieses Pärchen in einem Land der Demokratie und Menschenrechte lebt. Nicht auszudenken, so eine Konstellation in einer diktatorischen Bananenrepublik, die könnte ja keiner mehr ernst nehmen]
Die EU, auch Europäische Union genannt scheint unter fortschreitendem Realitiätsverlust zu leiden. Seid wann sind Autokratien auf Dialogangebote angewiesen? Sinn und Zweck eines autokratischen Systems mit diktatorischen-personenkultlastigen Zügen ist doch gerade eine fröhliche Bereitschaft zum Monolog. Und was schert mich das Geschwätz eines bunten Haufens Länder, die so tun, als ob sie eine Gemeinschaft bildeten, wenn ich den Kühlschrank voll, Wein im Keller und gute DVD´s im Regal habe. Da kommt doch an zweiter Stelle im weissrussischen Fernsehen gleich der Sack Reis, Japan, umfallen, Sie wissen schon.
Aber so ist sie die gute Tante EU. Sie glaubt ja nach wie vor, dass sie ein Produkt hat, dass sich weltweit vermarkten lässt, vermarkten lassen muss. Ja Kapitalismus, Geld scheffeln, rufen gleich einige. Ist auch so. Im offiziellen Sprachgebahren steht aber was anderes auf dem Schild, was den Putins, Lukaschenkos, Mugabes unter die Nase gehalten wird: Da steht Demokratie. Auf der anderen Seite steht allerdings: „Bitte die Rohstofflieferungen nicht stoppen.“ Diesen Text sehen aber schlauerweise nur die schildtragenden EU- Schauspieler.
Das Spiel Demokratie = Wohlstand/Geld scheffeln hat ja auch lange so gute funktioniert, dass die westlichen Politiker irgendwann selbst an den Blödsinn geglaubt haben, den sie sich auf ihre nach innen gewendeten Schilder geschrieben haben. Und als dass all die osteuropäischen Länder gesagt haben: „Her mit der Demokratie (gedacht Förderknete) wähnten sich die EUskis am Ziel ihrer Träume. Sie rieben sich die Augen, konnten es selbst nicht glauben, aber ja dachten sie, seht ihr die Demokratie hat doch gesiegt. Sehen wir ja auch in Deutschland, wie stark die Menschen noch an die Demokratie glauben, die ihnen ein jährliches Wirtschaftswachstum von 0, und beschert. Dafür stellt sich in den autokratischen Ländern keiner mehr an die Stanzmaschine. Da beginnt der Spaß bei 10 Prozent und mehr. Egal: wes Brot ich fress, des Lied ich sing. Und weder Medien, noch sonst irgendwer wird bei uns von Diktaturen bezahlt, noch nicht, Gazprom und Schalke na gut, aber sonst, also: Demokratie voran, wenn es auch immer schwerer fällt das zu glauben. Nur Gerhard Schröder, der hats verstanden, der lupenreine Demokrat arbeitet jetzt für das lupenrein-demokratisch-marktwirtschaftliche Unternehmen, das Schalke nicht nur die T-Shirts bezahlt.
Die EU ist die im Rollstuhl sitzende Tante, die USA sind der pubertierende Sohn. Tante EU kann sich weder schnell bewegen und auch der Nacken ist etwas steif, so dass der Blick starr nach vorn geht. Was rechts und links passiert wird nicht mehr so wahrgenommen. USA steht hinter EU und flüstert ihr die verheißungsvollen Worte von Demokratie, Marktwirtschaft, Freihandelszonen ins Ohr. Nebenbei erobern sie paar Länder im Namen der Demokratie und Tantchen schickt Geld und Truppen, schmunzelnd: USA nicht so ungestüm.
Wehe aber wenn die Weltmacht Georgien angegriffen wird und das von einem autokratischen Regime wie Russland, dass das Schild Demokratie von der EU nämlich nur abgemalt hat, das wissen wir doch mittlerweile. Im Namen und Demokratie und Frieden marschieren die in Georgien ein. Das ist unfair, das ist gegen die Spielregeln. Dann holen wir doch lieber den alten Karton aus dem Regal, blasen den Staub weg und spielen Kalter Krieg. Das ist alles viel verständlicher. Und die Wolkenkratzer und die Fabriken die in Asien und den Golfstaaten gebaut werden? Pfff is doch egal, erstens sind es sowieso meistens westliche Architekten und zweitens fallen die bestimmt irgendwann um. Und so was schönes wie die Altstadt von Heidelberg oder Dresden gibt’s doch in Schanghei oder Dubai sowieso nicht. Außerdem bauen wir auch groß. Und den Hort des Bösen, Diktatorischen, den Palast der Republik haben wir doch auch brav abgerissen. Da kommt jetzt als Symbol für Demokratie und Menschenrechte ein Schloss hin. Richtig so ! (Schreien einige: Aber das stand da doch früher auch, Mensch. Richtig, aber davor waren es Pfahlbauten, die will ich da wieder sehen, wenn schon, denn schon)
Bald ändert sich aber alles, weil dann wird der erste Neger, heißt nicht mehr so, also Schwarzamerikaner oder heißt es Afroamerikaner, egal Barry Obama wird Präsident und alle atmen auf. Weil, außer der Hautfarbe ist der so was wie Jesus oder so, also jedefalls wird bestimmt alles ganz toll und der macht bestimmt keinen Krieg, wie alle seine Vorgänger, also keine Befreiungsaktion meine ich, ne Demokratietransfer meine ich.
Und weil wir ja noch paar Farben haben kommt bald die violette Revolution auf Kuba, die grüngestreifte in Weisrussland, Silber mit Strasssteinchen in China und dann leben doch irgendwann alle wie Tante EU. Wenn ihr nur keiner den Rollstuhl klaut.
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